... so der ins Deutsche übersetzte Titel eines relativ neuen kleinen Horrorfilmes aus spanischen Landen. Ganz so drastisch, wie der Titel impliziert,
geht es dann aber doch nicht zu und her.
B-Film-Legende Paul Naschy, der sich in unzähligen billigst produzierten Werken (unter anderem als Werwolf) eine treue Fangemeinschaft erarbeitet hat,
tritt mal wieder vor die Kamera. Um es gleich vorweg zu nehmen: ’Rojo Sangre’ scheitert an einem schwachen, öden Drehbuch. Naschy spielt den
zynischen, arbeitslosen Schauspieler Pablo Threnet, dessen Tochter vor Jahren verschwunden ist. Seine Frau hat ihn ebenfalls verlassen. Und zu allem
Überfluss will auch sein langjähriger Agent nichts mehr mit ihm zu tun haben.
Pablos letztes Arrangement besteht darin, vor einem Edelbordell als lebende Statue diverse historische Persönlichkeiten zu mimen. Und in diesen
Maskierungen startet er einen blutigen Rachefeldzug gegen arrogante junge Regisseure, Filmsternchen mit Sexappeal und einem IQ von 1 und andere Leute,
die ihm im Weg stehen. Dann taucht in dem eigenartigen Wirrwarr auch noch der Teufel auf und setzt ’Rojo Sangre’ – obschon grossartig gefilmt - die
Krone der Belanglosigkeit auf.
Um dem Silberling eine Wertsteigerung zu verleihen, wurden einige Extras mit auf die DVD gepresst, die sich im üblichen Rahmen bewegen. Ein Making Of
und ein Interview mit Regie-Neuling Christian Molina sind durchaus interessant. Der Rest ist übliches Füllwerk. Bild und Ton sind ganz ordentlich
geworden, retten den Film aber nicht.
Fazit: Für Paul Naschy Fans natürlich ein Muss. Allen anderen rate ich, ihr Geld anders zu investieren.