Der Geisterhausfilm – ein Subgenre des Horror, das für Grauen sorgt. Manchmal entsteht dies aus einer meisterhaften, beklemmenden Inszenierung –
meistens aber aus der Unfähigkeit eines Regisseurs. In letzterem (und vorliegendem) Fall entsteht die grosse Langeweile.
Die Geschichte ist simpel. Fünf Studentinnen müssen fünf Stunden in einem fünfstöckigen alten Sanatorium überleben. Das ganze soll eine Art
Initiationsritus für die Uni sein, tut letzten Endes aber nichts zur Sache. Wie nicht anders zu erwarten, spukt es in dem Gemäuer, und was die Geister
mit den (noch) Lebenden vorhaben, ist ziemlich garstig.
Selten macht es ein Film dem Genre-Fan so schwer, ein Urteil zu fällen, denn gedreht wurde er im wirklich beängstigenden Waverly Hills Sanatorium, in
welchem nachweislich 63'000 Menschen an Tuberkulose zugrunde gegangen sind. Heute ist der Gebäudekomplex verfallen. Was dem Film die Stimmung
nimmt, sind ein katastrophaler, unsinniger Schnitt, eine öde Geschichte und supernervöse CGI-Geister, die alles andere als unheimlich sind.
Als Bonusmaterial gibt es ein Modespecial, das wohl eher als Füllmaterial zu bezeichnen ist. Wesentlich interessanter ist da schon das Making Of,
welches einige Fakten zu dem echten Sanatorium liefert. Einige Produktions-Fotos und Trailer runden die Sache schliesslich ab. Bild und Ton kann man
als gut, wenn auch nicht überragend, bezeichnen.