Unglaublich aber wahr! Nach 18 Jahren gräbt Paramount einen längst vergessenen Filmhelden aus, wie er überlegener und gleichzeitig vor menschlicher
Wärme strotzender nicht sein kann: Die Rede ist von ’Crocodile Dundee’.
Als der erste Dundee-Film 1986 in die Kinos kam, hatte hierzulande wohl kaum einer den Namen Paul Hogan gekannt, obwohl dieser Mann in seiner Heimat
Australien bereits ein grosser Comedy-Star war. Dank einer gesunden Portion trockenen Witzes, viel Herzlichkeit, amüsanten Situation beim
Aufeinandertreffen verschiedener Kulturen und Philosophien, gelang Hogan mit dem Film binnen eines Jahres der internationale Durchbruch und es folgte
schon 1988 ’Crocodile Dundee 2’, der auf die selben Stärken wie sein Vorgänger setzte. Weshalb es der dritte Teil, der 2001 gedreht wurde, nicht in
die DVD-Box geschafft hat, steht in den Sternen geschrieben.
Die zwei Geschichten sind schnell zusammengefasst. In Teil 1 erfährt die Reporterin Sue Charlton (Linda Kozlowski - ’Village of the damned’) von einem
Mann im australischen Outback, der den Angriff eines Krokodils überlebt haben soll - Michael J. 'Crocodile' Dundee (Paul Hogan). Sie reist
hin um ihn einige Tage durch die Wildnis zu begleiten und verfällt seinem rauen Charme. Schliesslich lädt sie ihn zu sich nach Hause - New York - ein
und für Dundee beginnt ein Abenteuer, in dem für einmal keine riesigen Wasserbüffel und Krokodile das Leben schwer machen, sondern die
Errungenschaften des 20. Jahrhunderts.
Teil 2 setzt grundsätzlich auf die selben Stärken und Mechanismen. Die Geschichte beginn in New York, wo Dundee mit Sue zusammenlebt. Durch eine Reihe
unglücklicher Umstände ziehen die zwei Liierten die Aufmerksamkeit eines irren Drogenbarons auf sich, und letzten Endes bietet sich nur ein einziger
sicherer Ort vor diesem Kriminellen als Schlupfloch an: Der australische Busch. Doch selbst hier währt der Friede nicht lange und die bösen Mannen
fahren mit reichlich Munition und schlechten Absichten ein. Eine action- und comedyreiche Verfolgungsjagd durch wunderschön gefilmte archaische
Gegenden beginnt, die unterhaltender kaum sein kann.
Was Paramount aus dem alten Filmmaterial herausgeholt hat, ist erstaunlich. Scharf und kontrastreich zieht das Geschehen über den Monitor und nur
selten ist ein leichtes Rauschen erkennbar. Glücklicherweise hat man auf zu starke Filter verzichtet. Erstaunlicherweise ist die Bildqualität des
zweiten Teils ein wenig schlechter, als die des ersten. Beim Sound fällt auf, dass die Dynamik der Nebengeräusche ein wenig fehlt, doch alles in allem
ist es ein reichlich harmonischer Mix. Die Stimmwidergabe ist einwandfrei, was zumindest im O-Ton dem Zuschauer zugute kommt, da Hogans Akzent nicht
immer leicht zu verstehen ist. Extras sind leider kaum zu finden, und die wenigen, die es auf die Disks geschafft haben, sind der Rede nicht wert.
Eigentlich schade.