Schon Eminem nahm sein eigenes Leben als Vorbild für einen autobiographisch angehauchten Film (’8 Mile’) und vermengte dies mit Erfundenem. Nun macht
das also auch Dida Diafat. Doch der Gute singt nicht, er schlägt zu. Und das ziemlich hart.
Nach etlichen Delikten wird Ryan (Dida Diafat) in den Knast gesteckt, wo er den um einiges älteren Jean (Bernard Giraudeau) kennen lernt. Dieser
bringt dem hitzigen Jungspund erste Thaibox-Schläge bei und überzeugt ihn, etwas aus seinen Fähigkeiten – als da wären Kraft und eiserner Wille – zu
machen. Ryan soll, wie der Alte in seiner Jugend, nach Thailand reisen, um dort Boxen zu lernen.
Gesagt – getan. Nachdem Ryan aus dem Knast kommt, reist er nach Bangkok, um ein legendäres Thaibox-Lager zu suchen, in welchem Kämpfer ausgebildet
werden. Als Europäer hat er es jedoch schwer, akzeptiert zu werden. Doch er gibt nicht auf und beginnt den langen und knüppelharten Weg zum
Muay-Thai-Meister.
2 Interviews (mit Regisseur Xavier Durringer und Boxer Dida Diafat) bieten einen grossen Einblick in die Produktion und Entstehungsgeschichte des
Filmes. Die Biografien und das Special über das Thaiboxen bestehen leider nur aus Texttafeln. Das Bild hat oft mit leichten Unschärfen zu kämpfen und
der Ton kling ziemlich dumpf.
Fazit: Filmisch sicher kein Meilenstein. Wen aber Thaiboxen und Thailand interessieren, erhält einen grossen Einblick in beides. ’Chok Dee’ ist
durchaus einen Blick wert.