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Author: Subject: DVD - The Missing
Harry W
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thumbup.gif posted on 29-8-2004 at 20:52
DVD - The Missing


(Geschrieben von Harry W für http://cineman.ch)

Gefangene Mädels zu verkaufen

Möchte man zu viel Geld kommen, gibt’s wohl so einige Wege. Der langweiligst davon dürfte ehrliche, schweisstreibende Arbeit sein. In ’The Missing’, einem stimmungsvollen Western, kapiert ein indianischer, potthässlicher Hexer, dass mit jungen Mädels unten in Mexiko ebenfalls ganz gut zu verdienen ist.

Auf Regisseur Ron Howard’s Kappe gehen schon so einige grosse Filme: ’A Beautiful Mind’, ’Willow’ und ’Apollo 13’ sind nur einige aus einer langen Liste. Da dürfen natürlich richtige Stars nicht fehlen. Cate Blanchett (’The Gift’, ’Lord of the rings’) spielt Maggie Gilkeson, eine Mutter von zwei Töchtern, Tommy Lee Jones (’Blown Away’, ’Volcano’) ihren Vater, der sich aber schon früh von der eigenen Familie abgewendet hat und zu den Indianern zog. Weshalb er nach Jahren plötzlich wieder auftaucht, bleibt lange im Dunkeln, scheint aber genau zum richtigen Zeitpunkt erfolgt zu sein.

Maggies ältere Tochter Lily (Evan Rachel Wood – ’Thirteen’) wurde entführt. In der Stadt erfährt sie, dass das Mädchen bei weitem nicht die einzige ist. Doch der Sheriff kann und will keine Männer für eine Verfolgung stellen. Da auch das Militär besseres zu tun, als einer Gruppe böser Jungs nach Mexiko zu folgen, beschliesst Maggie, ihren verhassten Vater um Hilfe zu bitten. Gemeinsam machen sie sich auf eine Suche, während der sie auf indianische Magie und schiesswütiges Gesindel treffen. Und die mexikanische Grenze rückt mit jeder Minute näher und näher.

Dass Ron Howard ein eingefleischter Western- und Stimmungsfan ist, merkt man dem Film an allen Ecken und Enden an. Als kleinen Beweis hierfür werden auf der DVD als Bonus drei Wester-Kurzfilme präsentiert, die in der Zeit vor seiner Hollywood-Karriere zustande kamen. Zu finden gibt es ausserdem noch Outtakes, die den einen oder anderen Patzer festhalten, fünf informative Interviewclips, nicht verwendete Szenen und zwei alternative Enden, über deren Qualität jeder selbst urteilen muss.

Das beeindruckendste am Bild ist sein Detailreichtum. Man kann die Falten in den Gesichtern und die Staubkörner am Boden praktisch einzeln zählen. Landschaftsaufnahmen aus grösseren Entfernungen sind dagegen eher weich gezeichnet, was wunderbar harmoniert. In den oft sehr dunklen Bildern ist so gut wie kein Blockrauschen zu erkennen. Filmmusik und Surround-Effekte werden punktuell eingesetzt und lassen auch der Stille ihr Plätzchen. So wirkt das ganze nie überladen und eine fantastische Stimmung kann sich entfalten. Trotzdem vermittelt ein äusserst detailreiches Klangbild einen guten Raumklang.

Fazit: Ein grossartiger Westernfilm, der ohne die üblichen ’coole-Cowboys-ballern-auf-alles-was-sich-bewegt’-Klischees auskommt. Empfehlenswert!
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