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Author: Subject: DVD - Love Object
Harry W
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Mood: creative

[*] posted on 22-8-2004 at 11:31
DVD - Love Object


(Geschrieben von Harry W für http://cineman.ch)

Komm Püppchen ... tanz mit mir

Selbst in der heutigen Zeit gibt es noch Filme, die überraschen. ’Love Object’ ist ein solcher. Aber Achtung! Der Film ist ein gänzlich anderer, als die DVD-Hülle verspricht. Da ist die Rede von einem echten Horrorschocker. Weit gefehlt, ’Love Object’ ist ein waschechtes Psycho-Drama, das eher feine Klänge anschlägt.

Robert Parigi’s erste Regiearbeit handelt von Kenneth (Desmond Harrington – ’Wrong Turn’, ’The Hole’), einem Grossstadtneurotiker, der seiner Einsamkeit recht hilflos gegenüber steht. Tagsüber übersetzt er Betriebsanleitungen für technische Geräte. Nachts vergnügt er sich mangels realer Freundin mit einer teuren Silikon-Sexpuppe ... Nikki. Alles wäre harmonisch und schön, würde sich Kenneth nicht in die attraktive Datatypistin Lisa (Melissa Sagemiller – ’Soul Survivors’) vergucken, die ihm vom Boss zur Seite gestellt wird.

Das kann nicht gut gehen. In Kenneth’s Wahrnehmung nimmt Nikki plötzlich ein Eigenleben an und will ihn terrorisieren, weil er sich mit Lisa einlässt. Hier kommt auch gleich eine der Stärken des Filmes zum tragen: Der Sexpuppe wird kein künstliches Leben eingehaucht, sie ist keine herumrennende Mörderpuppe wie etwa ’Chucky’. Lisa hingegen ist real und merkt sehr wohl, dass mit ihrem neuen Lover etwas nicht stimmt. Sie konfrontiert ihn mit seinem Wahn und ein überraschendes Finale nimmt seinen Lauf.

’Love Object’ kann man getrost als ideale Themenergänzung zu ’American Psycho’ ansehen, allerdings erreicht er nicht ganz dessen Klasse. Ruhig und still erzählt der Film die Geschichte und überrascht mit einem bitterbösen Ende, das wie die Faust aufs Auge passt. Ergänzend finden sich auf der Disk einige wenige Extras, wobei die Betonung klar auf ’wenig’ liegt. Zwei Trailer und Texttafeln zu den Filmo- und Biographien sind fast schon peinlich.

Kräftige Farben fallen beim Bild positiv auf, dabei ist der Kontrast nicht all zu hoch. Die Schärfe erreicht in der Regel guten Durchschnitt. Was nicht sehr gefällt ist ein deutlich erkennbares Bildrauschen. Die deutsche und englische Tonspur sind klar verständlich und makellos, mit Surround-Spielereien wird aber eher gegeizt. Allerdings bietet die hauptsächlich in Räumen spielende Geschichte auch nicht viele Gelegenheiten, wo solche Effekte sinnvoll gewesen wären.
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