Thriller haben heutzutage einen schweren Stand. Nach schnell zu Klassikern avancierten Perlen wie ’Seven’ oder ’Das Schweigen der Lämmer’
liegt die Messlatte ziemlich hoch. Der deutsche ’Antikörper’ schlägt eine ähnliche Richtung ein und überrascht mit hoher filmischer und
dramaturgischer Qualität.
Ein psychopathischer Kindermörder (André Hennicke) wird gefasst und kommt hinter Gitter, doch lässt er die Ermittler über viele seiner Untaten im
Unklaren. Der ländliche und streng christliche Polizist Martens (Wotan Wilke Möhring), in dessen Dorf vor kurzem ein Mädchen bestialisch ermordet
wurde, wird hinzugeholt.
Aus einer zu Beginn noch unverständlichen Faszination, scheint der Mörder nur mit Martens offen zu sprechen. Das darauf folgende psychologischen
Katz-und-Maus-Spiel drängt den Polizisten vom Lande in eine düstere Ecke der Seele, die er zuvor nicht gekannt hat und die fatale Folgen für ihn
selbst haben könnte.
Bonusmaterial zu den Hintergründen des Filmes ist in Form einiger Featurettes vorhanden, hinter denen sich die üblichen verpatzten Szenen, ein
Making Of und Interviews verbergen. Die Qualität von Bild und Ton befindet sich auf einem guten durchschnittlichen Level ohne jedoch neue Bestmarken
zu erreichen.