Dieser Frage widmet sich die Dokumentation ’Genesis’ der beiden französischen Naturfilmer Claude Nuridsany und Marie Pérennou. Eine Frage, die
jedem Mensch schon einmal durch den Kopf gegangen sein dürfte.
’Genesis’ beginnt mit dem Urknall und erzählt danach lose zusammenhängend, wie sich das Leben auf unserem Planeten entwickelt hat. Dabei dient
der Film nicht wirklich dazu, Wissen anzueignen, als vielmehr in eine bildgewaltige fremdartige Welt einzusinken. Ob es sich nun um flüssiges
Gestein, stürmische Meere oder bizarre Lebensformen handelt, stets vermittelt das Gefilmte eine hypnotische Ruhe, wobei Bild, Musik und Geräusche zu
einer untrennbaren Einheit verschmelzen und nur selten von einem afrikanischen Erzähler unterbrochen werden.
Um nach dem grandiosen Erstling ’Mikrokosmos’ von 1996 die hohen Erwartungen an den Nachfolger zu erfüllen, nahmen sich die beiden Naturfilmer
erneut viel Zeit für ihr aktuelles Werk. Sechs Jahre sollen es angeblich gewesen sein – davon alleine 3 Jahre fürs Schreiben und Planen. Und das
sieht man dem fertigen Film in jeder Sekunde an.
In einem 36-minütigen Interview wird ausführlich von der Produktion erzählt, wobei wirklich jede befragte Person Verblüffendes zu berichten weiss.
Ein Making Of gewährt einen etwas kürzeren Einblick in die vielen Reisen um den Globus, die das Filmteam unternehmen musste. Der Kinotrailer und 2
Vorschauen auf andere Filme bilden den Abschluss.
Das Bild erstrahlt in kräftigen, schönen Farben. Zudem sind Schärfe und Kontrast meist sehr gut geworden. Hin und wieder gibt es leichtes Rauschen
zu sehen. Die Musik von Bruno Coulais prägt einen grossen Teil des Raumklanges. Doch auch gezielt eingesetzte Geräusche finden den Weg über alle
Lautsprecher.
Fazit: Mehr davon! Hoffentlich macht sich das Naturfilmer-Duo bald an einen weiteren Film.