Vin Diesel in einem Film namens ’The Pacifier’, was soviel wie Friedensstifter heisst ... das klingt nicht schlecht. Hört man allerdings den
deutschen Titel – ’Der Babynator’ – wird schnell klar, dass hier auf rasante Action, laute Explosionen und Schiessereien verzichtet werden
muss.
Der Hüne, der zuvor in Actiongranaten wie ’Pitch Black’ oder ’XXX’ zeigte, was Sache ist, spielt im ’Babynator’ einen Elitesoldaten der
Navy. Sein Auftrag ist es, die Familie eines Wissenschaftlers zu beschützen, der wegen einer Erfindung, die er gemacht hat, ermordet wurde. Dabei
greift Shane (so der Name des Soldaten) anstelle zu Granatwerfer, Messer und MG zu solch grauenerregenden Dingen wie Windeln und Nuckelflaschen.
So klischeebeladen und zwanghaft familientauglich dieser Film auch ist, muss man ihm doch zugestehen, dass er auf infantile Weise Spaß macht. Viel
dazu beigetragen hat sicher die Tatsache, dass sämtliche Rollen hervorragend besetzt worden sind. Zudem beweist Regisseur Adam Shankman ein sicheres
Händchen, was das Timing von humorvollen Szenen betrifft, und lässt Vin Diesel sogar ein Schlafliedchen singen und dazu tanzen.
Das Bonusmaterial kann man sich getrost an den Hut streichen. Der Audiokommentar mit dem Regisseur und den Drehbuchautoren plätschert ohne
Höhepunkte dahin. Geschnittene Szenen sind berechtigterweise geschnitten und die verpatzten Szenen nicht lustig. Dazu gibt es noch Scherze am Set mit
dem Schauspieler und Comedystar Brad Garrett. Allerdings wirkt auch dieses Featurette eher bemüht komisch.
An der Technik gibt es nichts auszusetzen. Das Bild gefällt mit einer angenehmen Schärfe, klaren Farben und hohem Detailgehalt. Soundmässig gibt
einige gezielt eingesetzte Effekte, allerdings liegt der Schwerpunkt auf den Dialogen, die stets verständlich und rauschfrei sind. Leider ist der
Soundtrack nichts weiter als ein belangloses Gedudel, das eher das Niveau einer Fernsehproduktion ausstrahlt.