Während einer längeren Produktionspause des philosophischen Schwertkampffilmes ’Ashes of time’ drehte Wong Kar-Wai 1994 mal eben schnell sein
vielgelobtes Meisterwerk ’Chungking Express’.
Wie es für Wong Kar-Wai nicht untypisch ist, verknüpft er auch in diesem Film lose zwei kleine Liebesgeschichten, die sich anfühlen, als seien sie
direkt aus dem Leben gegriffen. Die erste Geschichte handelt von Polizist 223, der an einem 1. April von seiner Freundin verlassen wird und für einen
ganzen Monat nur noch Ananas aus Dosen verspeist, deren Ablaufdatum der 30. April ist. Solange gibt er der Ex, die diese Frucht liebt, Zeit, um zu ihm
zurückzukehren.
In der zweiten Episode wird Polizist 633 (Tony Leung) ebenfalls von der Freundin verlassen, die als Stewardesse arbeitet. An einem Schnellimbiss (an
dem auch Polizist 223 seine Zeit verbringt) lernt er die neue Angestellte Faye (Popstar Faye Wong) kennen, die sich in ihn verknallt und fortan
heimlich seine Wohnung erkundet.
Für ganz dumme (dieser Eindruck wird leider erweckt) gibt es als Bonus eine Einführung und eine Anmerkung zum Film. Das Ganze wird von Quentin
Tarantino gesprochen und nervt ob der belehrenden Art ziemlich rasch. Weiterhin gibt es Starinfos, einen Filmtrailer und eine Fotogalerie. Hinter
einem Easteregg verbirgt sich der komplette Soundtrack. Hierzu bitte den Döner im Hintergrund des Menüs fürs Bonusmaterial anklicken.
Erfreulicherweise griff Kinowelt auf das britische Master des Filmes zurück, das eine hohe Bildqualität aufweist. Die Farben sind stets satt.
Schwarzwert, Kontrast und Schärfe absolut in Ordnung. Auf kleinen Bildschirmen fallen höchstens leichte Defekte auf, die hin und wieder auftreten.
Dem Sound fehlt es ein wenig an Druck und sehr oft fällt ein Hintergrundrauschen eher negativ auf. Die deutsche Synchronisation ist dafür
erstaunlich gut gelungen.
Fazit: In einer besseren Qualität wird man diesen Film so bald nicht erhalten. Zugreifen!
