Es gibt Filme, die auch nach dem fünften mal Anschauen nichts von ihrer Wirkung verlieren. Ein solch zeitloses Meisterwerk ist Luc Bessons ’Léon
– Der Profi’. Zum 10-jährigen Jubiläum gibt’s nun den Director’s Cut in einer schicken 2-Disk Edition.
Über diesen Film braucht man wohl nicht mehr viele Worte zu verlieren. Fast jeder kennt die Geschichte vom Auftragskiller Léon (Jean Reno –
’Godzilla’), dessen Gemüt eher das eines 14-jährigen naiven Knaben ist. Dann ist da noch die Tochter des Nachbarn – Mathilda (Natalie Portman
in ihrer ersten Rolle). Ihre Eltern wurden ermordet und sie sucht Hilfe und Liebe bei eben jenem Killer.
An diesem Film stimmt einfach alles. Die Akteure – angefangen bei Reno und Portman bis hin zu Gary Oldman als psychopathischen Polizisten - spielen
perfekt und eindringlich. Die Geschichte ist emotional mitreissend und sehr sorgfältig geschrieben. Die Schauplätze wurden hervorragend ausgewählt.
Und an der Kameraführung gibt’s ebenfalls nichts zu bemängeln.
Schwerpunkt des Bonusmaterials ist eine 10-Jahres Retrospektive, in der fast alle Beteiligten sich zu Worte melden. Lediglich Gary Oldman fehlt, was
seinen Status als Exzentriker wieder einmal unterstreicht. Jeweils ein eigenes Featurette haben Reno und Portman erhalten. Darin erzählen sie von
ihren Karieren und natürlich von den persönlichen Erfahrungen, die ’Léon’ ihnen gebracht hat. Etwas eher seltenes bietet der sogenannte Fact
Track. Hierbei handelt es sich um eine Untertitelspur, die während der Filmwidergabe Wissenswertes einblendet. Wer noch nicht genug hat, kann sich zu
guter letzt noch den isolierten Soundtrack anhören.
Technisch gesehen ist diese neue ’Léon’-Edition von Kinowelt die bisher beste auf dem deutschsprachigen Markt. Beim Bild fällt auf, dass die
Schärfe oft zu weich ist. Zudem sind hin und wieder Doppelkonturen auszumachen. Trotz des Alters des Filmes macht der Sound einen sehr soliden,
stimmungsvoll Eindruck. Vereinzelt gibt es Umgebungsgeräusche zu hören und der Bass sorgt für wuchtige Explosionen.
Fazit: Wer hier nicht zugreift verpasst ein intensives Erlebnis.
