Einmal mehr zeigt sich, dass Fortsetzungen eines Filmes – in diesem Fall der geniale ’Cube’ von 1997 - oft den Mythos der eigentlichen Story
zerstören. Regisseur Ernie Barbarash, der schon den schrecklichen ’Cube 2: Hypercube’ verbrochen hat, vergreift sich nun auch am dritten Teil,
einem Prequel.
Das Konzept von ’Cube’ war und ist brillant. Eine Gruppe von identitätslosen Menschen findet sich in einem Raum wieder, in dem es sechs Ausgänge
gibt. Jeder dieser Ausgänge führt in einen weitern würfelförmigen Raum, der scheinbar mit dem letzten identisch ist. Aber eben, nur scheinbar.
Einige dieser Räume beherbergen absolut tödliche Fallen.
Ging es in Vincenzo Natalis erstem Teil von 1997 noch um den Terror des Überlebens in einem bizarren Umfeld, für das es keine Erklärung gibt,
werden uns nun Hintergründe serviert. In sich genommen sind diese zwar durchaus logisch, aber leider auch schrecklich trivial. Die unvermeidbare
Folge: Der psychologische Druck und Terror entfällt und was zurück bleibt ist ein Film, der sich irgendwo zwischen SF, Action und Splatter verliert.
Als Bonusmaterial gibt es leider nicht allzu viel auf dieser DVD zu entdecken: Informationen über Cast und Crew, der obligatorische Originaltrailer
und einige weiter Trailer anderer Filme. Weshalb das Making Of, das noch auf der Verleihversion enthalten war, den Weg auf die Verkaufsversion nicht
gefunden hat, ist ein Rätsel.
Erfreulicherweise gibt es an der technischen Seite fast nichts auszusetzen. Die Schärfe des Bildes ist nahezu perfekt und die Farben sind
erstklassig. Bildrauschen und Defekte sucht man vergebens. Auch beim Sound stimmt die Qualität. Dialoge, Geräusche und Score wurden harmonisch
abgemischt, lediglich ein wenig mehr Druck hätte erzeugt werden können.