Traut man dem Drehbuchautor von ’Cherry 2000’, werden die Männer dereinst in einer apokalyptischen Zukunft erkennen, dass künstliche Frauen
wesentlich unkomplizierter und einfacher sind, als die echten Girls ... sie gehen aber auch schneller kaputt.
David Andrews (kennen wir aus ’Fight Club’) spielt Sam Treadwell, einen Romantiker, wie er im Buche steht. Seine Frau Cherry ist ein verdammt
süsses Roboter-Weibchen, das eines Abends beim gemeinsamen Liebesspiel in der Küche einen Kurzschluss erleidet und das Zeitliche segnet. Dumm ist,
dass diese veraltete Version schon lange nicht mehr hergestellt wird. Alles was dem armen Mann noch bleibt, ist der Gedächtnis-Chip seines Mädchens.
Abhilfe kann vielleicht E. Johnson (Melanie Griffith – ’Body Double’) schaffen, eine Frau aus Fleisch und Blut, die sich als Kopfgeldjägerin
etwas dazuverdient. Zusammen mit E. sucht Sam die verbotene Zone 7 auf, eine karge Fels- und Sandwüste, in welcher Gesetzlose ihr Unwesen treiben, wo
aber auch ein legendärer Roboterfriedhof liegen soll – der einzige Ort, an dem es noch einen echten Cherry-Roboter geben könnte.
Bonusmaterial gibt es leider keines zu diesem Film, der irgendwo zwischen SF-Trash und einer seltsamen Lovestory liegt. Dabei wäre es doch
interessant zu erfahren, was in den sicher bis obenhin zugedröhnten Köpfen der daran Beteiligten eigentlich vorging. Und warum zur Hölle hat dieser
blutlose Film nur eine ’ab 18’-Freigabe bekommen? Fragen über Fragen.
Die Restaurierung des beinahe 20 Jahre alten Filmes ist gut gelungen. Zwar tauchen hie und da vereinzelte Defekte auf und auch die Schärfe ist nicht
immer optimal. Aber man hat schon schlechteres gesehen. Der Sound – je nach Sprachversion Stereo oder Mono – wurde sauber mit den Dialogen
abgemischt, ohne allerdings so etwas wie Druck oder Dynamik zu erzeugen.
Fazit: Entweder man liebt diesen Film, oder man hasst ihn – dazwischen gibt es nichts.
