So mancher möchte noch gerne einmal jung sein, um die Zeit der Unschuld bewusster zu geniessen. In ’30 über Nacht’ geht es ums Gegenteil. Ein
Mädchen erlebt diese für Erwachsene so romantisch verklärte Kindheit als Tortur und würde alles dafür geben, endlich erwachsen und akzeptiert zu
sein.
Die Zutaten für diese Verwandlungskomödie sind simpel gehalten. Jenna (Christa B. Allen), ein 13-jähriges Mädchen, sucht krampfhaft Anschluss bei
einer Mädchengruppe. Diese Gruppe spielt sie gegen ihren besten Freund Matt (Sean Marquett) aus und schafft es, dass Jenna sich an ihrem Geburtstag
nichts sehnlicher wünscht, als 30 Jahre alt zu sein.
Ein Wunschpulver sorgt dann dafür, dass das junge Mädchen flugs zur erwachsenen Version wird - gespielt von ’Alias’-Star Jennifer Garner. Sie
arbeitet als angesehene Redakteurin des Hochglanz-Magazins Poise, findet sich dank dem wiedergefundenen Jugendfreund Matt (Mark Ruffalo) langsam in
der fremden Welt zurecht und tischt dem Zuschauer eine Portion Moral auf. Alles garniert mit einer Prise Humor und einem Schuss Lovestory.
Herzhaft lachen darf man bei den Extras. Vor allem ’I was a teenage geek’ zeigt, wo der Hase lang hoppelt. Die Stars des Filmes dokumentieren
Photos aus ihrer Teenagerzeit. Dazu gibt es die üblichen Verdächtigen: 18 (zum Glück) entfallene Szenen, Audiokommentare, 2 erstaunlich informative
Making Ofs, Versprecher, Musikvideos und gähn ... Trailer.
Das Bild ist eher unruhig. Hie und da zeigen sich bei Bewegungen ein leichtes Flirren oder Artefakte. Dagegen bewegen sich Kontrast und Farben auf
einem hervorragenden Niveau. Wie üblich bei solchen Komödien bricht der Sound keine Rekorde. Sehr frontlastig konzentriert man sich vor allem auf
die Dialoge und tolle 80er Jahre Popsongs.
Fazit: Hollywood-Schema X hat wieder zugeschlagen. Durchschnitt an allen Fronten.