Was kommt dabei heraus, wenn Russell Mulcahy - in ’Razorback’ erzählte er deftigsten Tierhorror; in ’Highlander’ von schwertschwingenden
Unsterblichen - plötzlich Kriegsfilme fürs amerikanische TV dreht? Wider erwarten erstaunlich Gutes!
Irgendwann im Frühjahr 1918 wird die angeschlagene 77. Infanteriedivision trotz Munitions-, Nahrungs- und Medizinmangels dazu abkommandiert, eine
strategisch wichtige Stellung im französischen Wald von Argonne einzunehmen. Major Whittlesey (Rick Schroder) muss sich mit seinem Haufen
Italo-Amerikaner gegen die heranrückenden deutschen Horden behaupten.
Von der Machart her wirkt der Film ähnlich realistisch und bedrückend, wie etwa ’Der Soldat James Ryan’ oder die Serie ’Band of Brothers’.
TV bedingt wird allerdings auf allzu blutige Details verzichtet und anstelle dessen eher auf Stimmung gesetzt. Durch die Verwendung ausgewaschener,
erdiger Farben wirkt das Filmmaterial dann auch gleich sehr authentisch.
Weit weniger Begeisterung löst das Bonusmaterial aus. Wir dürfen uns den Original-Trailer angucken und ein paar Texttafeln durchlesen, die in
wenigen Worten über Regisseur Mulcahy und sein Schaffen berichten. Wer Informationen über den ersten Weltkrieg oder auch nur die Hauptdarsteller
sucht, der muss sich des Internets bedienen.
Das Bild ist scharf und detailreich und überträgt die Stimmung, die in einem dreckigen Erdloch herrscht, sehr gut. Defekte oder Bildrauschen sucht
man vergebens. Auch der Sound hinterlässt einen positiven Eindruck. Er klingt klar und sauber aus den Boxen, ist lediglich ein wenig frontlastig.
Allerdings gibt es genügend Geräusche und Effekte, die über die Surround-Kanäle kommen, um trotzdem eine stimmungsvolle Räumlichkeit zu erzeugen.