Seit ’Herr der Ringe’ und ’Harry Potter’ für irrsinnige Einspielergebnisse an den Kinokassen sorgten, ist Fantasy plötzlich wieder populär.
Dieser Trend fasst natürlich auch im etwas kleiner budgetierten TV-Business Fuss.
Uli Edel, der schon bei Marion Zimmer Bradleys ’Die Nebel von Avalon’ Regie führte, verhilft einer der beliebtesten europäischen Heldensagen zu
neuem Leben: ’Der Ring der Nibelungen’. Herausgekommen ist ein fast dreistündiges Werk, das sich gewisse Freiheiten im Vergleich zum Original
nimmt, aber dennoch mit starken Emotionen, Liebeleien und einer Priese Action zu gefallen weiss.
Siegfried (Benno Fürmann) ist ein Waise auf der Suche nach seiner wahren Identität. Dabei tötet er, wie es sich für einen richtigen Mann gehört,
einen fiesen Drachen, bringt dessen verfluchten Schatz an sich, lädt sich damit einen schrecklichen Fluch auf die Schultern, erobert nebenbei das
Herz der wunderschönen Königin Brunhild von Island (toll gespielt von Kristanna Loken) und wird in ein Intrigenspiel unermesslichen Ausmasses
gespannt.
Leider gibt es auf der DVD keinerlei Bonusmaterial, was doch ziemlich enttäuscht. Denn alleine der Stoff der Geschichte ist schon so komplex und so
verschieden interpretiert worden, dass erklärende Worte der Macher zu dieser Version durchaus aufschlussreich wären.
Wie es sich für aktuelle DVD’s gehört, ist die technische Qualität durchaus sehens- und hörenswert. Das Bild weist einen angenehmen Kontrast auf
und die Schärfe ist eher weich, was gut zur Stimmung des Filmes passt. Beim Sound darf man kein Surroundgewitter erwarten, aber auch hier wurde das
Beste aus den beschränkten Mitteln gemacht.
Fazit: Unterhaltende Fantasy-Kost auf TV-Niveau, die eine angenehme Mischung aus Action und Gefühl aufweist.
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