Vernimmt man im Zusammenhang mit Kino das Wort Auftragskiller, fällt einem sofort ’Leon – Der Profi’ ein. Der deutsche Film ’Lautlos’
handelt vom selben finsteren Milieu, versucht zum Glück aber gar nicht erst, eine ähnliche Story zu erzählen, sondern geht seinen eigenen Weg - und
das nicht einmal schlecht.
Viktor, hervorragend gespielt von Joachim Król (’Der bewegte Mann’, ’Zugvögel - eine Reise nach Inari’), ist ein schwermütiger
Auftragskiller und begeht den wohl grössten Fehler seiner fragwürdigen Zunft: Er verliebt sich. Nina (Nadja Uhl) heisst die melancholische
Angebetete und verbrachte zufällig die Nacht bei Viktors letztem Opfer.
Während sich diese Beziehung nach und nach entfaltet, kommen Viktor ein Profiler (Christian Berkel – ’Das Experiment’, ’Der Untergang’) und
die Schergen des letzten unzufriedenen Auftraggebers auf die Schliche. Die sprichwörtliche Schlinge um den Hals unseres traurigen Killers zieht sich
enger und enger zusammen.
Wie auch der Film, ist das Bonusmaterial ansehlich und wurde gar auf 2 Disks verteilt. Auf der Hauptdisk finden wir neben ausführlichen
Audiokommentaren und Trailern auch noch ’Framed’, einen hervorragenden Kurzfilm des Regisseurs, der an die kafkaeske Handschrift David Lynchs
erinnert. Disk 2 bietet eine standardmässige Ansammlung an Making ofs, Featurettes und anderem – alles ohne besondere Höhen oder Tiefen.
Das Bild ist gut gelungen und zeigt kaum Rauschmuster. Zusätzlich scheint der Kontrast unverfälscht zu sein. Die Farben sind kühl gehalten, was der
Stimmung sehr zugute kommt. Weniger toll als das Bild, ist der Sound. Er ist recht frontlastig und etwas dumpf. Dialoge sind aber stets gut
verständlich. Schade ist, dass mit Effekten etwas gespart wurde, obwohl die Szenerien oftmals hervorragende Möglichkeiten bieten würden.
Fazit: Ein Film, wie man ihn nicht aus Deutschland erwarten würde. Empfehlenswert.
![[*]](images/maschinengeist.org/default_icon.gif){kind=icon}
