In Japan entstehen Jahr für Jahr skurrilste Filmperlen, doch nur die wenigsten finden den weiten Weg zu uns nach Europa. Da freut es das Herz des
japanophilen Horror-Fans umso mehr, dass REM ’Uzumaki’ hierzulande veröffentlicht.
In einer verschlafenen Kleinstadt macht sich unter den Bewohnern eine zusehends wachsende Besessenheit von Spiralen jeder Art bemerkbar. Kirie (Eriko
Hatsune) und ihr Freund Shuichi bemerken diese bizarre Besessenheit, die sich nach und nach vom Geistigen immer mehr ins Fleischliche und auch Blutige
bewegt, bis sich schliesslich die Kleinstadtbewohner in riesige Schnecken verwandeln.
Auf den ersten Blick erscheint ’Uzumaki’ in seiner düster-bedrohlichen Machart - verstörende Kameraeinstellungen, eine nicht immer schlüssige
Geschichte, Charaktere die äusserst fremd und unheimlich agieren - wie ein Folgewerk bekannter Vertreter des Japan-Horro-Genres: ’Dark Water’,
’The Eye’ oder ’Ju-On’ etwa. Doch zeigt sich ziemlich schnell, dass Regisseur Higuchinsky ein Werk geschaffen hat, das eher Vergleiche zu
’Donnie Darko’ wachruft.
Extras gibt es auf der Disk derer wenige. Ein Making Of gibt einen kurzen Einblick hinter die Kulissen und lässt die Schauspieler in japanisch, aber
sauber untertitelt, zu Worte kommen. Dazu gibt es noch ein Video, das innerhalb des Filmes von Shuichi’s Vater gedreht wurde. Dieses scheint aber
nicht mehr als ein Platzfüller zu sein und vermittelt keine tieferen Einblicke in die Geschichte. Zu guter letzt dürfen auch die üblichen Trailer
nicht fehlen.
Das Bild ist recht gut gelungen, obwohl es sehr eigen wirkt. Alles ist in einem ausgebleichten, grünlichen Farbton gehalten, hinzu kommt ein
Kontrast, der das Bild dunkel und unheilvoll erscheinen lässt. Nur die Schärfe ist nicht immer befriedigend. Der Sound ist eher frontlastig und
sicher kein Effektspektakel. Allerdings stimmt die Atmosphäre zu jeder Zeit.
Fazit: Eine Perle für Liebhaber skurriler Filme. Empfehlenswert!