... ja dann knallts und rauchts und irgendwer lässt irgendwo sein Leben – Selbstjustiz ist angesagt. Allerdings klingt das jetzt weitaus toller als
es wirklich ist. ’The Punisher’ hat weder Höhen noch Tiefen und das macht ihn so unspektakulär.
Obwohl ... so schlecht, wie die Kritiken im Vorfeld ausgefallen sind, ist der Film denn nun auch wieder nicht. Die Geschichte des Undercoveragenten
Frank Castle, dessen ganze Verwandtschaft einem fiesen Mordanschlag zum Opfer fiel, und der dann aufbrach um bitterböse Rache an den wahren Lümmeln
zu üben, wurde einfach nicht spektakulär und blutrünstig genug inszeniert. Zu viel thematisch ähnliches gab’s bereits im Kino.
Da macht es letztendlich auch keinen Unterschied, dass Regisseur Jonathan Hensleigh für seinen ersten abendfüllenden Spielfilm solche Star wie John
Travolta (’Grease’, ’Face/Off’), Tom Jane (’Boogie Nights’, ’Dreamcatcher’) oder die hübsche Samantha Mathis (’American Psycho’)
engagierte. Echt schade um das verschenkte Potential und die teure Marvel-Lizenz.
Für einmal ist das Bonusmaterial wirklich brauchbar. Da es sich bei ’The Punisher’ um einen lupenreinen Actionfilm handelt, ist es auch
verständlich, dass den Stunts mit einem zünftigen Special Tribut gezollt wird. Selbst das Making Of kann sich sehen lassen. Entfallene Szenen und
Musikvideos sind wie immer Geschmackssache.
Das Bild ist leider nicht ganz so toll, wie man es bei einer Produktion dieser Grössenordnung erwarten dürfte. Stets ist ein leichter Rauschfilter
erkennbar und die recht angenehme Schärfe verschlechtert sich, sobald das Bild in Bewegung gerät. Dafür entschädigt der Sound auf der ganzen Linie
und wartet mit super Räumlichkeit auf. Jeder Lautsprecher kommt zum Zuge, und würde man nur dem Sound lauschen, hätte man das Gefühl, der Film
müsse ein absoluter Kracher sein. Leider nicht.