Catherine Deneuve kann mit Sicherheit als eine der bedeutendsten Schauspielerinnen Frankreichs bezeichnet werden. Der 1988 gedrehte Psycho-Thriller
’Frequenz Mord’ gereicht ihr allerdings nur bedingt zu Ehren.
Die Gute spielt die Psychologin Jeanne Quester, die eine jener Radiosendungen moderiert, während der man anrufen und Ratschlag einholen kann, so denn
man das Bedürfnis nach etwas Seelenexhibitionismus verspürt. Als sich eines Abends ein anonymer Anrufer mit verzerrter Stimme meldet, werden in
Jeanne Erinnerung an den Tod ihrer Eltern wach. Diese wurden vor 25 Jahren bestialisch ermordet.
Damit beginnt ein Katz- und Maus-Spiel wie man es handwerklich schon versierter, aber auch wesentlich schlechter gesehen hat. Das Geheimnis um die
Identität des irren Mörders wird bis zum Schluss gewahrt und ist dann auch der Hauptantrieb um den Film zu Ende zu gucken. Zu durchschnittlich ist
der ganze Rest, den uns Regisseurin Elisabeth Rappeneau auftischt.
Während der Film an sich noch akzeptabel und durchaus unterhaltsam ist, ist das Gewurstel, das man uns als Bonusmaterial präsentiert unter aller
Sau. Ein qualitativ beängstigend schlechter Original-Kinotrailer, eine unscharfe Bildergalerie und jeweils eine Filmo- und eine Biographie über
Catherine Deneuve - selbstverständlich nur als Text. Na ja ...
Auch die technischen Merkmale kitzeln eher den Brechreiz, anstelle des Freudenzentrums im Herzen. Während der etwas dumpfe Ton wenigstens noch gut
verständlich ist, erinnert das Bild frappant an die ollen Videozeiten mit viel Unschärfe, schlechtem Kontrast, Bildrauschen und argen Defekten. So
etwas heutzutage noch auf DVD zu sehen tut richtig weh und kann getrost als gar fürchterliches Unikum des Grauens bezeichnet werden. Nur gut, dass
dieses Produkt wenigsten sehr billig ist.