Faul zu sein, das ist nicht schwer, Rocklehrer zu sein, dagegen sehr. Um Rockmusik, falsche Lehrer, Kinder und eine gesunde Portion Lebensphilosophie
dreht sich Richard Linklaters neue Komödie ’School of rock’.
Dewey Finn (Jack Black – ’High Fidelity’, ’Evil Woman’) ist ein arbeitsloser Taugenichts, Schwätzer und Tagträumer. Allerdings ein sehr
sympathischer, der einfach nicht vom grossen Traum einer Rockkarriere loslassen kann. Nachdem er aus seiner Band geschmissen wird und ihm die Hölle
von seines besten Freundes Freundin heiss gemacht wird – die drei leben zusammen unter einem Dach -, will es der Zufall, dass er einen Anruf
entgegen nimmt, der nicht für ihn bestimmt war. Er gibt sich als Ned Schneebly (Mike White – Neuverfilmung von ’The Stepford Wives’) aus,
seinen Freund, der Lehrer ist.
Folglich übernimmt Dewey, clever wie er nun mal ist, unter falschem Namen einen Job als Aushilfslehrer an. Die ruhige Kugel, die er zu schieben
gedenkt, lässt er allerdings ziemlich schnell unter den Tisch rollen, als er das musikalische Talent seiner 10-jährigen Jungs und Mädels erkennt.
Flugs wird eine Band gebildet und anstelle Mathe, Sprache, Geschichte, ect. stehen nun Rockhistory und Jamsessions an der Tagesordnung. Das Ziel der
ganzen Aktion: Ein Nachwuchswettbewerb, viel, viel Geld und Ruhm.
Die Rolle des Dewey scheint Jack Black wie auf den Leib geschrieben – ist sie tatsächlich auch, denn Black und der Drehbuchautor sind
gewissermassen Kumpels. In unterhaltsamen, nicht ganz ernst zu nehmenden Interviews werden über diese Verbindungen, die jungen und sehr talentierten
Kinder und allerlei lustige Geschehnisse berichtet. Dazu gibt’s ein MTV-Special zu Jack Black, ein Videotagebuch der Kinder vom Filmfestival in
Toronto und Jack Blacks Verbindung zu Led Zeppelin. Die üblichen Verdächtigen - sprich Trailer, Musikvideos und Audiokommentare – fehlen
natürlich ebenfalls nicht.
Was das Bild dieser DVD betrifft, hat Paramount leider nur wenig mehr als Durchschnitt abgeliefert. Die Schärfe liegt gerade noch im angenehmen
Rahmen, ist aber oft recht detailarm. Ein ständiges leichtes Bildrauschen und etwas unnatürliche Hauttöne fallen auf. Der Sound schneidet ein wenig
besser ab, wirft einem aber auch nicht gerade vom Hocker. Raumklang wird nur von den Klängen der Rockmusik erzeugt, ansonsten tönt das ganze eher
flach. Es fällt auf, dass die Dialoge auf der deutschen Tonspur etwas klarer sind, als in der originalen englischen.
Fazit: Ein grossartiger, lustiger Film mit hervorragenden Schauspielern und tonnenweise musikalischen Klassikern. Seit ’Airheads’ die beste
Rockkomödie.