... oder wie man sich unsterblich machen könnte. Ein Film übers Klonen und die damit einhergehenden Folgen für den Klon. Ganz so weltberühmt wie
das Schaf ‚Dolly’ wird dieser Film aus deutschen Landen wohl aber nicht werden.
Mühe gaben sich sichtlich alle am Set. Die Schauspieler wirken motiviert, Regisseur Rolf Schübel (Gloomy Sunday) versteht sein Handwerk und auch die
Kulissen und Landschaften sind optisch hervorragend in Szene gesetzt worden. Trotzdem kommt der falsche Eindruck auf, sich eine TV-Produktion
anzugucken, allerdings eine recht gute. Seinen Teil zum trügerischen Look des Filmes trägt sicher das Thema ‚Klonen’ bei – Moralapostel an die
Front! – das recht einseitig und stiefmütterlich behandelt wird.
Gar nicht so stiefmütterlich zeigt sich Protagonistin Iris Sellin (Franka Potente – ’Anatomie’, ’Blow’), eine berühmte Pianistin, die an
Multipler Sklerose leidet und es wohl nicht mehr allzu lange machen wird. Verzweifelt wendet sie sich an Dr. Martin Fischer (Ulrich Thomsen –
’Festen’), einen Reproduktionsmediziner, um sich heimlich klonen zu lassen und somit Unsterblichkeit für ihr musikalisches Lebenswerk zu
erlangen. Das Experiment funktioniert und 9 Monate später wird Siri (natürlich wieder Franka Potente) zur Welt gebracht.
Im Alter von 13 Jahren, mittlerweile schon selbst eine hervorragende Pianistin, erfährt das Töchterchen, dass sie ein Klon ist, eine Kopie. Einem
mentalen Zusammenbruch steht nichts mehr im Wege und erste finstere Wolken trüben den Familienhimmel. Der wird allerdings noch viel dunkler, als Siri
ein paar Jährchen später nach Kanada flüchtet, um alleine zu sein und herauszufinden, ob sie noch etwas anderes ist, als eine Kopie ihrer
verhassten Mutter.
Die Extras auf der Silberscheibe sind im grossen und ganzen unspektakulär. Die enthaltenen Interviews schneiden verschiedene Themen zum Hintergrund
der Geschichte, zum Dreh selbst und beteiligten Personen an, aber immer wenn’s interessant wird kommt schon das Ende. Die nicht verwendeten Szenen
muss man sich nicht antun. Auf der technischen Seite weist die DVD ein sehr gutes Bild mit schönen Farben und idealer Schärfe auf. Hie und da
haperts ein wenig am Kontrast, aber das tut dem Ganzen keinen Abbruch. Der Ton klingt sauber, die Dialoge sind klar verständlich. Auf
Surround-Spielereien wird aber weitgehend verzichtet.
Fazit: So langsam wird’s Zeit, dass sich jemand an einen Film wagt, der FÜR das Klonen ist, das wäre sicher spannender. Abgesehen von
Spannungslosigkeit und einem durchgekauten Thema ist ’Blueprint’ aber durchaus sehenswert.