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Author: Subject: DVD - Hart am Limit
Harry W
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DVD - Hart am Limit


(Geschrieben von Harry W für http://cineman.ch)

Fehlzündung im Märchenland

2001 war ein grosses Jahr. Der Hochgeschwindigkeits-Actionfilm erlebte mit ’The fast and the furious’ eine tolle Reanimation. 2003 kam der zweite Teil ’2 fast 2 furious’ ins Kino, und der war schon mächtig doof. Aber der totale Dünnpfiff erblickte 2004 das Licht der Welt: ’Hart am Limit’. Ja, was uns hier präsentiert wird ist tatsächlich hart am Limit.

Es war einmal im ’Miss-Wet-T-Shirt-reibt-ihre-super-Brüste-an-heissen-Maschinen’-Land, als Prinz Ford D’amour aus Thailand zurückkehrte. Und wo er schon mal hier war, beschloss er doch fix mit seinen zwei wilden Highspeed-Schlümpfen Val und Dalton Prinzessin Shannon in ihrem Brezelshop am Rande von Mittelerde aufzusuchen. Die holde Maid ward so blond wie hübsch und alles schien doch noch irgendwie gut zu werden, als der böse Drache Henry mit seiner Töffligang ankam. Ach, und da war ja auch noch Rapper Trey und seine wilde Horde, allesamt Trolle mit Sprachproblemen und einem super-duper Slang.

Irgendwo durch die Wüste raste auch noch ein schwarzes Blechmobil mit vielen Rossen unter der Haube, darinnen Helden wider willen zwei: Einer hiess Agent Rübennas McPherson und der andere Agentin Rumpelstilzchen Henderson. Böses geschah fortan im Lande. Ein Toter (schluck!), Drogen (au weia!), schlimme Worte (bitte nicht!) und noch viel viel mehr. Und all die fiesen Säue wollten Ford D’amour nur an den Kragen, jaja, sie wollten ihn so richtig fest verdreschen. Alle rasten dann wie der Blitz ins Reich der Palmen, hauten sich, fluchten wüst, schimpften, zeterten. Aber bumsen taten sie nicht ... Feiglinge!

Der Film ist eine wahre Frechheit und auch die wenigen Extras können den miesen Eindruck nicht ändern. Die Selbstbeweihräucherung von Regisseur Joseph Kahn in zwei Specials zu den Computeranimation stinkt so sehr zum Himmel, dass doch glatt die Krähen ohnmächtig runterfallen und sich die Genicke brechen. Die Kommentare könnten kaum belangloser sein und Filmtrailer von so einem Schrott schaut sich bestimmt auch keiner an. Am Film sind eigentlich nur drei Dinge gut. Erstens: Er geht nur 81 Minuten. Zweitens: Bild und Ton sind fantastisch (kein Witz!). Und drittens: Shannon. Eine Bumsszene mit ihr hätte wirklich nicht geschadet und sicher über viele Mängel hinweg getröstet.

Fazit: Bitte Warner, nie nie wieder! Seid so lieb.



Auf Wunsch der Cinergy-Redaktion hab ich eine zweite Rezi verfasst, die journalistisch ein wenig korrekter ist. Bitteschön:


Fehlzündung

2001 war ein grosses Jahr. Der Hochgeschwindigkeits-Actionfilm erlebte mit ’The fast and the furious’ eine tolle Reanimation. 2003 kam der zweite Teil ’2 fast 2 furious’ ins Kino, und der war schon mächtig doof. Aber der totale Dünnpfiff erblickte 2004 das Licht der Welt: ’Hart am Limit’. Ja, was uns hier präsentiert wird ist tatsächlich hart am Limit.

Die Zutaten für dieses abgestandene Süppchen sind so belanglos wie standardisiert. Der Töffli fahrende Held der Geschichte, Ford (Martin Henderson – The Ring, Windtalkers), kommt gerade von einem Thailand-Trip zurück und schon liegt Ärger in der Luft. Henry James (Matt Schulze – Blade 2, The Transporter) und seine Gang kaputter Motorrad-Punks will unserem Helden wider Willen wegen einer verpatzten Drogengeschichte an den Kragen. Der zweite im Bunde, der noch eine Rechnung zu begleichen hat, ist Rapper Trey (Ice Cube – Three Kings, Ghosts of Mars). Und last but not least ein FBI-Agent, der irgendwo zwischen allen steht.

Die ganze Geschichte, wenn man denn tatsächlich von einer solchen reden will, ist dermassen konstruiert und dumm, dass einem die Kinnlade bis auf die Knie runterfällt. Offensichtlich hat sich Regisseur Joseph Kahn für seinem ersten Spielfilm gedacht, auf die sichere Schiene zu setzten. Sicher heisst in diesem Falle schnelle Motorräder (Hochgeschwindigkeits-Trips sind halt gerade in), einigermassen bekannte Schauspieler und lustige Computer Effekte. An Story und Charakteren liegt dem Mann offensichtlich rein gar nichts. Dass der Film so in keiner Weise funktioniert, ist die logische Konsequenz.

Ganz im Sinne des Filmes können auch die wenigen Extras nicht überzeugen. In zwei kurzen Specials zu den Computeranimation stinkt die Selbstbeweihräucherung des Regisseurs so sehr zum Himmel, dass doch glatt die armen Krähen ohnmächtig runterfallen und sich die Genicke brechen. Die Audio-Kommentare auf der Disk könnten ebenfalls kaum belangloser sein. Und ob irgendjemand auf dieser schönen Welt von so einem höllischen Werk tatsächlich noch einen Filmtrailer braucht, sei dahingestellt.

Den Hut ziehen muss man aber der Gerechtigkeit halber vor der Qualität der Technik, denn da gibt es schlicht und einfach nichts zu beanstanden. Lediglich eine gewisse Grobkörnigkeit ist hie und da beim Bild vorhanden, die aber so schnell verschwindet, wie sie aufgetaucht ist. Das stört aber nicht weiter. Beim Sound hat man das Gefühl, mitten drin in der Action zu sitzen. Wenn die Macher doch nur bei der Geschichte so viel Sorgfalt gezeigt hätten ... aber dem ist nun mal nicht so und daher das Fazit: Bitte Warner, nie nie wieder! Seid so lieb.
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