Mit Remakes ist das so eine Sache. Technisch stehen sie meist weit über den Originalen, dafür erreichen sie selten deren Charme und
Wiedererkennungswert. Starsky & Hutch beweist, dass es durchaus auch anders geht.
Mitverantwortlich für die gelungene Neuverfilmung der 70-iger Jahre TV-Serie sind zu einem grossen Teil die beiden Hauptdarsteller Ben Stiller und
Owen Wilson, die schon in ’Meet the parents’, ’Zoolander’ und ’The Royal Tenenbaums’ gemeinsam vor der Kamera gestanden haben. Sie spielen
zwei Cops, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Während Starsky (Stiller) ein adrenalingeladener Choleriker ist, verhält es sich mit Hutch
(Wilson) gerade gegenteilig. Er ist die Gelassenheit und Coolness in Person.
Die beiden Ausnahmecops werden auf den Drogendealer Reese Feldman (Vince Vaughn - ’Clay Pigeons’, ’Swingers’) angesetzt, der als neuestes Kind
in seinem Sortiment gefährlicher Substanzen geruchloses Kokain führt. Da fallen selbst die Drogenhunde der Fahndung drauf rein. Mit Hilfe ihres
Informanten Huggy Bear (Rapper ’Snoop Dogg’) und einem supergeilen Ford Gran Torino - ein Traum von einem Wagen - machen die Cops sich auf eine
turbulente Jagd. So weit zur nicht sehr innovativen, aber ausreichenden Story.
Allerdings versteht Regisseur Todd Phillips (’Road Trip’) sein Handwerk sehr gut und vereint gekonnt Action und Komödie zu einem mundenden
Gemisch. Seine persönlichen Eindrücke vom Set und den Schauspielern vermittelt er in einem irrwitzigen Special, in dem jeder der Beteiligten
eigentlich nur über seine Arbeitskollegen lästert. Ausserdem gibt’s noch ein Mode-Special mit Huggy Bear, ein ulkige Sammlung von Patzern und
Versprechern und einige Szenen, die im fertigen Film (zum Glück) keine Verwendung gefunden haben.
Die Qualität des eher weichen Bildes ist erfreulich, die Schärfe allerdings nicht zu hoch. Eine relativ hohe Bitrate erlaubt helle, kräftige
Farben, die die 70-er Jahre realistisch und plastisch aufleben lassen. Der Ton wurde vor allem auf die Front-Kanäle gelegt und nur gelegentlich
werden die Hinteren genützt - meist bei Schiessereien und Querschlägern. Erst bei der finalen Verfolgungsjagd gegen Ende des Filmes kommt die
Wirkung des Surrounds so richtig zur Geltung.
Fazit: Wer sich den röhrenden Ford Gran Torino nicht leisten kann, sollte es mit der DVD probieren. Ein Ersatz, der keine Wünsche offen lässt.