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Author: Subject: DVD - Serial Killers-Box
Harry W
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[*] posted on 22-6-2004 at 20:17
DVD - Serial Killers-Box


(Geschrieben von Harry W für http://cineman.ch)

Sie meucheln und sie morden

Serienmörder faszinieren die Menschen rund um den Globus. Was treibt diese Täter an? Fühlen sie Reue oder haben sie gar kein Gewissen? E-M-S vereint in dieser Box vier Filme, die zwischen den Jahren 2000 und 2003 entstanden sind und sich dem heiklen Thema auf unterschiedliche Art annehmen.

Akte No.1 - Dahmer: Dies ist der mit Abstand aufwühlendste Film der Box. In ruhigen, kalten Bildern werden die Taten von Jeffrey Dahmer (Jeremy Renner - ’S.W.A.T.) in Szene gesetzt. Doch - um es gleich vorneweg zu nehmen - es wird nicht alles gezeigt, was der böse Bube in Wirklichkeit angestellt hat - das Zerstückeln von Leichen, Nekrophilie und Kannibalismus. Regisseur David Jacobson versucht viel eher, durch Andeutungen Stimmung zu erzeugen. Und das klappt auch hervorragend.

Akte No.2 - Ed Gein: Es sieht aus, als ob Regisseur Chuck Parello versucht hat, Film und Dokumentation zu vereinen. Tatsächlich wirkt das Geschehen auf dem Bildschirm durchaus realistisch. Doch ist dieser Realismus gleichzeitig auch das Problem des Filmes: Man weiss, wie die ganze Sache ausgeht. Das vertreibt die Spannung und die in schönen, düster-blauen Bildern gefilmte Welt des Ed Gein (Steve Railsback - ’Barb Wire’) verliert an Intensität. Auch in diesem Film werden die blutigen Taten (töten - häuten - verspeisen) nur angedeutet.

Akte No.3 - Ted Bundy: Regisseur Matthew Bright versucht es anders als seine Kollegen. In seinem Film lässt er die düsteren Bilder komplett weg und zeigt eine Welt, wie sie wirklich ist. In dieser Welt lebt Ted (Michael Reilly Burke - ’Mars Attacks!). Er ist Kleptomane, Charmeur, verlogener Bastard und ausserdem Mörder von 28 Frauen (28 hat er gestanden). Allerdings gibt es Vermutungen, dass er an die 100 Mädchen auf grauenvollste Art und Weise umgebracht und vergewaltigt hat. Ein Film mit grossem Unterhaltungswert.

Akte No.4 - Gacy: Der Vierte im Bunde der Killer ist John Wayne Gacy (Mark Holton - ’Teen Wolf’), ein beleibter Bauunternehmer, der in seiner Freizeit als ’Pogo der Clown’ an Kindergeburtstagen auftritt. Auf seine Kappe gehen 33 tote Jugendliche - er hat sie gefoltert, vergewaltigt und unter dem Haus verscharrt. Irgendwie überträgt sich einem während des Filmes der verwirrende Eindruck, als ob Regisseur Clive Saunders nicht so recht wusste, was er denn aus dem ganzen Stoff nun machen soll. Eigentlich schade.

Das Bonusmaterial auf den einzelnen DVD’s ist spärlich, kaum der Rede wert. Dafür gibt es in der Box eine fünfte Disc, auf der sich eine 85 Minuten lange Dokumentation befindet. Behandelt wird hier der Fall Aileen Wuornos, die als per Anhalter reisende Prostituierte sieben Männer tötete und somit als erste weibliche Serienmörderin der Welt bezeichnet wird. Mittels langer Interviews mit ihr, einer Freundin und ihrem Anwalt offenbart sich hier ein kontroverser Fall, der einmal mehr den Gebrauch des elektrischen Stuhls in Frage stellt.

Während die Dokumentation eine himmeltraurige Qualität aufweist, die oftmals nicht einmal das Niveau von Video erreicht, kann man das Bild- und Tonmaterial der einzelnen Filme als durchschnittlich bis gut bezeichnen. Gacy ist sogar hervorragend und bekommt Höchstnoten. Letztendlich - egal in welcher Qualität und welcher Form gefilmt - entzieht sich einem (zumindest mir) das Verständnis für die Dinge, die im Kopf eines Serienmörders vorgehen. Bleibt nur eines zu sagen: Als Lehrfilme durchgefallen, als Unterhaltungsfilme erfüllt. Fans des Themas werden ihre wahre Freude an der ’Serial Killers’-Box haben.
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