Ein neuer Film hält Einzug in der Abteilung religiös angehauchten Horrors: ’The Reaping – Die Boten der Apokalypse’. Da stellt sich doch die
Frage, wie erschreckend das ausgelutschte Thema der zehn biblischen Plagen im Jahr 2007 noch sein kann.
Ein Fluss färbt sich blutrot, Frösche plumpsen vom Himmel, Heuschreckenschwärme fallen über Land und Leute her ... Für all dies und noch mehr
soll angeblich ein kleines, blondes Mädchen verantwortlich sein, das mit ihrer Mutter in einem heruntergekommenen Haus ausserhalb der abgelegenen
Ortschaft Haven lebt. Licht ins Dunkel soll die Wissenschaftlerin Katherine Winter (Hilary Swank) bringen, die versucht, religiöse Phänomene
naturwissenschaftlich zu erklären.
Gesagt, getan – sie reist nach Haven und wird Zeugin weiterer unnatürlicher Phänomene. Und während sich die Situation langsam zuspitzt und die
Bewohner der Ortschaft einen Lynchmob bilden, der dem kleinen Mädchen ein für alle mal den Garaus machen will, kristallisiert sich heraus, dass auch
Katherine in Lebensgefahr schwebt.
Die meiste Zeit über ist der Film vorhersehbar, und das nimmt ihm natürlich die Spannung, und obwohl schön gefilmt, kann da die mittelmässige
Bildqualität auch nicht mehr viel dran ändern. Allein der effektreiche, gut abgemischte Ton kreiert eine atmosphärische Stimmung. Erwähnenswert
ist das auf der DVD verewigte Featurette ’Die zehn Plagen – Eine wissenschaftliche Betrachtung’ – der Rest des Bonusmaterials kann man getrost
in den Müll kippen.