Episodenfilme leiden oft darunter, dass die Geschichten von sehr unterschiedlicher Qualität sind. Bei ’Three ... Extremes’ haben sich drei
profilierte asiatische Regisseure zusammengetan und das Experiment trotzdem gewagt.
Die drei Herren in den Regiestühlen sind der Koreaner Park Chan-Wook (der mit ’Old Boy’ erst kürzlich auftrumpfte), Japans vielbeschäftigter
Takashi Miike und das Hong-Kong Talent Fruit Chan. Daran lässt sich bereits erkennen, dass das Gesamtwerk schwer verdauliche, innovative Horrorkost
ist, die von gängigen Schemen bewusst abweicht.
Die angesprochenen Themen der einzelnen Episoden könnten dabei unterschiedlicher nicht sein. In ’Box’ dreht sich alles um
Vergangenheitsbewältigung und die Angst davor, lebendig begraben zu werden. ’Dumplings’ bietet eine abscheuliche Version von Kannibalismus. Und
in ’Cut’ dreht sich alles um Sadismus und ausgleichende Gerechtigkeit.
Auf der 1-Disk Edition gibt es bis auf einen Kinotrailer keine Extras. Wer etwas mehr Geld ausgeben will, kann sich aber die umfangreichere 2-Disk
Edition kaufen, die mit einigem Extramaterial aufwartet. Bild- und tontechnisch befindet sich ’Three ... Extremes’ auf gutem Durchschnitt.