Die Frage ist berechtigt: Braucht die Welt nach dem ultimativen ’Backdraft’ von 1991 noch einen weiteren Film über Feuerwehrmänner? Hollywood
sagt ja (wen wundert’s) und der unbekannte Jay Russell führt Regie.
Die Story ist superminimal, um nicht zu sagen banal. Bei einem Grossbrand stürzt Grisu, pardon ... Feuerwehrmann Jack Morrison, ab und bleibt schwer
angeschlagen inmitten tosender Feuer liegen. Fortan sehen wir in Rückblenden die Höhepunkte seines Lebens: Der erste Tag bei der Feuerwehr, die neue
Freundin, die Hochzeit, und natürlich Kinder.
Um den Mangel an Geschichte etwas aufzupeppen, griff man clever nach einem Haufen Stars. Joaquin Phoenix spielt glaubwürdig den jungen Feuerwehrmann,
John Travolta (dieses mal allerdings ohne Tanzeinlage) den Captain der Gruppe und Jacinda Barrett die niedliche Gattin unseres superreligiösen
Helden. Somit erwartet einen ein durchschnittliches menschliches Drama ohne Action, Thrill oder sonstige Höhepunkte.
Das Bonusmaterial widmet sich dann zu einem grossen Teil auf schmalzige Art und Weise echten Feuerwehrmännern, und irgendwie wird man den Verdacht
nicht los, dass auch hier gezielt auf die Tränendrüse gedrückt werden will. Ein Making Of aus der Konserve informiert uns, wie hart die
Schauspieler für ihre Rollen trainiert haben. Und zu guter Letzt gibt’s auf dem Silberling noch geschnittene Szenen, ein Musikvideo und den
Audiokommentar.
Obwohl Feuer und Rauch immer gewisse Problem mit sich bringen, ist das Bild anständig geworden. Lediglich die Schwarzwerte sind nicht immer ganz ok
und sorgen dafür, dass Szenen oftmals etwas milchig wirken. Beim Sound fällt auf, dass er etwas frontlastig abgemischt wurde, ansonsten aber (vor
allem bei Szenen mit Feuer) sehr dynamisch wirkt.