1985 stand die Mauer noch und das, was sich dahinter verbarg, galt als zweifelhaft. Was liegt also näher, als eine Geschichte – halb Komödie, halb
Thriller - um einen Studenten aus Amerika zu erzählen, der wegen einem verführerischen Weibsbild in die DDR reist ... und das noch freiwillig!
Anthony Edwards (The Forgotten) spielte diesen Studenten - Jonathan. Er ist clever, gewitzt und recht sympathisch, aber bei der holden Weiblichkeit
ist er nur der Verlierer. Jungfräulich und voller Tatendrang unternimmt er mit seinem besten Kumpel Manolo (Jsu Garcia – ’Collateral Damage’)
einen Trip nach Paris, auf dem er schon bald seine Traumfrau trifft.
Die geheimnisvolle Frau heisst Sasha (Linda Fiorentino – ’Dogma’), kommt scheinbar aus dem Osten und überredet Jonathan, gemeinsam in die DDR
zu reisen - ein Kurierjob soll erledigt werden. Dass diese Reise ein Fehler ist, wird schnell klar. Die Traumfrau ist nicht, wer sie zu sein
behauptet, die russische Mafia taucht auf, das CIA mischt mit und irgendwo dazwischen versucht der nicht mehr ganz so jungfräuliche Student zu
überleben.
Auf Bonusmaterial muss man bis auf einen Trailer verzichten, was einmal mehr schade ist. Gerade bei Klassikern ist es immer wieder amüsant, den
gealterten Schauspielern zuzuhören, wenn sie aus dem Nähkästchen plaudern und von ihren Jugendrollen berichten. Auch würde das Thema um Spionage
und den Osten sicher noch einiges für ein Special hergeben.
Die Restaurierung des Bildes ist recht gut gelungen. Defekte und Verschmutzungen sind kaum zu sehen. Lediglich die Schwarzwerte sind nicht immer
perfekt und die Schärfe könnte einen Tick besser sein. Der Mono-Sound ist alles in allem recht solide, Dialoge und 80-er Jahre Hits (Nik Kershaw,
Hubert K. und Frankie goes to Hollywood - um nur einige zu nennen) kommen gut rüber.