Takashi Miike gilt seit Jahren als das Enfant-Terrible Japans, was einige seiner Filme (wie der hierzulande ebenfalls bekannte Psychotrip
’Audition’) immer wieder beweisen. Dass der Meister des entfesselten Kinos aber auch belangloses Mittelmass abliefern kann, macht ’City of lost
souls’ ziemlich deutlich.
Der brasilianische Gauner Mario (Teah – ’Dead or alive 2’) errettet seine hübsche chinesische Geliebte Kei (Michelle Reis – ’The legend’)
aus den Fängen der Polizei. Daraufhin wollen sie aus der Stadt verschwinden, leiden aber unter Geldmangel. Was tun? Richtig – man stiehlt es. Nur
ist in dem Koffer, in dem eben dieses Geld sein sollte, eine Menge Drogen. Und damit halsen sie sich Ärger mit der Yakuza ein und die Probleme
beginnen erst richtig.
Der Film hat zwei Gewaltige Probleme. Erstens reiht er ziemlich uninspiriert eine coole Szene an die andere (Betonung auf ’cool’), und zweitens
schafft er es nicht einmal im Ansatz, den Zuschauer für das Schicksal der Protagonisten zu erwärmen. Da engagiert man eine begnadete Schauspielerin
wie Michelle Reis ... und alles, was sie zu tun kriegt, ist rumstehen. Schade für das theoretisch vorhandene Potential.
In der Bonus-Sektion erzählt uns Meister Miike in einem Interview von seinen Intentionen bezüglich des Filmes und des Filmemachens. Des weiteren
präsentiert man uns ein qualitativ schlechtes Making-Of. Allerdings handelt es sich hierbei eher um einen schlichten Blick hinter die Kulissen. Zum
Schluss gibt’s noch Trailer und Teaser.
Wie leider bei der Firma I-On nicht unüblich, leidet auch ’City of lost souls’ an einem schlechten Transfer. Das führt zu argen
Nachzieheffekten. Hinzu gesellen sich eher verwaschene Farben und eine recht wankelmütige Schärfe. Dem Sound fehlen leider ein wenige die Power und
Räumlichkeit und erinnern damit an alte Video-Zeiten.
