Dass in Hollywood die Ideenlosigkeit regiert, wissen wir schon lange. Vor ein paar Jahren startete der Remakewahn, zur Zeit wütet das Bedürfnis,
asiatische Filme neu zu interpretieren. Und irgendwo dazwischen wird alle Jahre wieder ein Märchenklassiker in die Moderne transportiert.
In diesem Fall handelt es sich um Cinderella, für uns das Aschenputtel. Wie geht das? Man nehme die grundlegende Idee des Klassikers, versetzt das
ganze ins Jahr 2004, schnappt sich eine Handvoll junger, vielversprechender Schauspieler und schmalzt eine Portion pubertären Humor und viele
Teenager-Sehnsüchte mit rein. Dann wird das ganze kräftig geschüttelt ... et voilà ... der Cinderella-Milchshake ist geboren.
Aschenputtel heisst hier Sam und wird von Hilary Duff gespielt, die wirklich eine supersüsse Zuckerschnecke ist und ihre Sache ganz gut macht. Wie
sie mit ihrer arglistigen Stiefmutter (Jennifer Coolidge – Stiflers Mom in ’American Pie’) und deren zwei doofen Töchtern zu kämpfen hat, ist
einfach nur mitleiderregend. Aber da ist ja noch der Prinz, er heisst Austin, und ob er seine Honigbiene rettet, müsst ihr selber sehen.
Die Extras sind – wie nicht anders zu erwarten – ganz nach dem Zielpublikum des Filmes ausgerichtet - Mädchen. Es gibt fröhliche Making Ofs,
lustige Musikvideos, ein Test um herauszufinden, auf welchen Typ Junge, bezw. Mädchen man sich stürzen soll, einige nicht verwendete Szenen und
allerlei anderes rosarotes Beiwerk.
An der technischen Qualität gibt’s wie üblich bei solchen Hochglanzproduktionen, nichts zu bemängeln. Die Farben sind kräftig und bunt, der
Kontrast angenehm und die Schärfe nicht zu scharf. Der Sound schafft nicht gerade eine intensive Räumlichkeit, aber an vorderster Front stehen ja
ohnehin die Dialoge, gefolgt von Musik.
Fazit: Für Mädchen sicher toll, für Jungs eine Mutprobe.