Zeitgleich mit der DVD-Veröffentlichung des Remakes von ’Die Frauen von Stepford’ bringt Paramount auch das Original aus dem Jahre 1975 heraus.
Regie führte der Brite Bryan Forbes und sorgte für Entrüstung in der holden Damenwelt. Obwohl, so richtig ist das nicht nachvollziehbar, macht sich
doch die Geschichte vor allem über eines lustig: Die krankhaften Auswüchse männlicher Begierden.
Die Familie Eberhart zieht nach Stepford, da es – laut Gatte Walter (Peter Masterson) – ein lauschiges, sauberes Örtchen ist, wo sich Hund und
Katze noch guten Tag sagen. In Stepford gibt es auch einen etwas eigenartigen Herrenclub. Und die betagten Mitglieder eben dieses Clubs tauschen ihre
nervenden Frauchen am liebsten durch willige Roboter aus. Als Joanna Eberhart (Katharine Ross) dies herausfindet, hat sich die Schlinge um ihren
eigenen Hals schon beträchtlich zugezogen.
Die Inszenierungsweise weist durchaus einen starken Spannungsbogen auf, allerdings erreicht die Idee der Geschichte heutzutage nicht mehr die
Intensität, die 1975 über die Zuschauer brach. Bis auf das Finale, das selbst nach heutigen Massstäben noch ziemlich unheimlich und beklemmend ist.
Selbst Ira Levin, der Autor des Buches, auf dem der Film basiert, zeigte sich begeistert vom Ergebnis.
Erfreulicherweise befindet sich auf der DVD ein Featurette, das die Stars von damals nach 30 Jahren noch mal zu Wort kommen lässt. Wir erfahren daher
so einiges über die von ständigen Problemen heimgesuchte Produktion und die etwas geladene Situation, die zwischen dem Drehbuchautoren und dem
Regisseur knisterte. Des weiteren gibt es als Bonus noch einen Trailer.
Für einen Film, der schon 30 Jahre auf dem Buckel hat, sieht das Bild nicht mal übel aus. Mit aktuellen Produktionen kann man es aber auf keinen
Fall vergleichen. Vor allem das starke Bildrauschen und die hie und da etwas wankelmütige Schärfe fallen doch arg auf. Beim Sound gilt selbiges:
Für das Alter nicht schlecht, aber auch nicht wirklich toll. Es erstaunt lediglich, dass die deutschen Dialoge wesentlich kräftiger und klarer
klingen, als die etwas blechernen englischen.
Fazit: Ein Klassiker – entweder man liebt ihn oder man hasst ihn.
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