Der Horror-Szene entwachsen oft wirklich interessante, motivierte Projekte, aber auch unglaublich schlechte. Der australische Film ’Lost Things’
liegt irgendwo im weiten Land des Unbedeutenden dazwischen.
Dabei ist die Ausgangssituation zwar eine einfache, aber doch zumindest eine, aus der man Beklemmendes hätte erreichen können. Vier Teenager –
zwei Jungs, zwei Mädels – wollen ein Wochenende an einem abgelegenen Strand verbringen um zu surfen, zu trinken und vielleicht das eine oder andere
Stück Kleidung im Sand liegen zu lassen.
Als sie aber plötzlich seltsame Flashbacks erleben, in denen sie selbst vorkommen und dann auch noch einen obskuren Burschen in Armeehose und
Handgips, inklusive Messer, antreffen, geht ihnen langsam ein Lichtchen auf: Hier stimmt was nicht! Recht haben sie.
Das Hauptproblem des Filmes ist, dass Regisseur Martin Murphy scheinbar nicht so recht wusste, wohin die Geschichte nun eigentlich gehen soll.
Pseudodokumentarische Vision von zum Untergang Verdammten? Die Portraitierung des düsteren Schicksals vierer Freunde? Eine Warnung vor Okkultem?
Spannung? Erklärungen werden leider auch in den wenigen Extras nicht geboten, die da in den silbernen Tiefen der DVD schlummern.
Dass das Bild nicht perfekt ist, wundert bei einem mit beschränkten Mitteln finanzierten Film nicht weiter. Teils starke Rauschmuster gehen Hand in
Hand mit einer leichten Unschärfe und oft überbelichteten hellen Flächen. Der Sound klingt über weite Strecken eher frontlastig aus den
Lautsprechern und nur selten lockern Surroundspielereien das Geschehen auf.