Harry W - 22-1-2005 at 14:00
(Geschrieben von Harry W für http://cineman.ch)
Mädchen in Not
Die 2001 gedrehte deutsche Komödie ’Mädchen Mädchen’ war mit seiner charmanten, lockeren Art ziemlich erfolgreich. Also war es nur eine Frage
der Zeit, bis sich ein tapferes Schneiderlein der Regisseuren-Riege dem Nachfolger annahm.
Im ersten Teil ging’s noch um das Mysterium namens Orgasmus. Was ist das? Wie fühlt sich das an? Kann man das im Coop kaufen? Irgendwie sind die
Mädels hinter dieses Geheimnis gekommen und finden sich nun in Teil 2 mit einem neuen, kniffligen Problem konfrontiert: Der Suche nach einer Wohnung
und der damit einhergehenden Abnabelung vom Elternhaus.
Regisseur Peter Gersina lässt seine Protagonistinnen Inken (Diana Amft), Lena (Karoline Herfurth) und Lucy (Jasmin Gerat) aber nicht 84 Minuten lang
nur durch Wohnungen tapsen, nein nein, denn das wäre langweilig. Sie suchen auch noch nach der wahren Liebe. Und wie das so ist, mit dieser wahren
Liebe, muss die auch stinkreich sein. Das führt geschickt zu allerlei witzigen Situationen und unterhält perfekt.
Die Extras muss man sich nicht zwingend antun. Ist man Fan der Popgruppe Tears, freut sich das Herzchen über zwei Musikvideos; in knappen Interviews
erklären die Schauspielerinnen die Charaktere, die sie auf der Leinwand verkörpern; und ein kurzer Blick hinter die Kulissen – wahlweise mit
Audiokommentar – zeigt, wies der Titel schon sagt, was Hinter den Kulissen so abgeht. Zum Abschluss werden auch Trailer-Fetischisten noch gut
bedient.
Die technische Qualität erstaunt. Und zwar positiv. Das Bild weist kräftige bunte Farben auf, die die Handlung perfekt in Sachen Stimmung
unterstützen. Auch Schärfe und Kontrast sind stets angenehm. Beim Sound gibt’s zwar nicht viele Surround Effekte. Dafür sind Musik und Dialoge
hervorragend und kristallklar abgemischt.
Fazit: Nach wie vor ist das Wetter kacka, da kommt eine lockere Komödie wie ’Mädchen Mädchen 2’ gerade recht.